Die Super – und Daueropfer der ostsächsischen NPD haben sich mal wieder öffentlich blamiert. Am 12.04.2012 sollte es eine Kundgebung gegen die Vergabe der Hochwasserhilfe des Landes Sachsen geben. Aufgerufen hatte der Neonazi – Pleite – „Hotelier“ Peter Fischer (Hotel Neisseblick Ostritz). Dieser will sich von den Versicherungen für angebliche Hochwasserschäden 4,2 Millionen Euro holen und damit spontan zum Millionär werden. Unterstützt wird er dabei von der ostsächsischen NPD.
Nebenbei wollte man sich auch mal wieder als Opfer von Kriminalität stilisieren. Als alleinige Feindbilder hatte man natürlich die polnischen Nachbarn im Visier. Wie absurd diese Vorstellung ist zeigt ein aktueller Fall einer aufgeklärten Serie von über 50 Wohnungseinbrüchen in Ostsachsen: Täter ist ein Zittauer. Wie unpassend fürs Feindbild.
Auf der Kundgebung versuchte man es trotzdem möglichst drastisch: Stacheldraht und Bärenfallen sollen das Hotel beschützen und eine passende Atmosphäre für die Kundgebung schaffen. Ob Stacheldraht und Bärenfallen die Besucherzahlen des Hotels wieder ansteigen lassen? Die Gäste werden sich bestimmt darüber freuen ihre Kinder oder Hunde aus dem Stacheldraht schneiden zu dürfen.
Genauso drastisch wie die Location war dann auch das Aufgebot der Kundgebungsbesucher_innen. Die „Elite“ der sächsischen NPD hatten sich eingefunden (ca. zwei Dutzend Personen). Die erwarteten Massen Ostritzer Bürger_innen boykottierten die Kundgebung vollkommen. Als Claqueure waren dafür z.B. der Brandstifter Sandro Gutsche (siehe: http://de.indymedia.org/2010/08/287256.shtml) oder der gesundheitlich stark angeschlagene Zittauer NPD – „Chef“ Ralf Gläßer engagiert worden. Als Sprecher_innen durfte dann alles ran was noch ein wenig stammeln konnte. Antje Hiekisch stellte eindrucksvoll zur Schau, warum man sie bei der NPD ungern in der Öffentlichkeit sprechen lässt. Doch auch Arne Schimmer wirkte mit seiner dünnen Stimme und zitternden Händen eher wie ein Alkoholiker auf Entzug, als wie ein kompetenter Landtagsabgeordneter.
Die ostsächsische NPD und der „Hotelier“ Peter Fischer haben sich in Ostritz mit dieser peinlichen Veranstaltung keine neuen Freunde gemacht. Ganz im Gegenteil. In Ostritz hatte die NPD bei der letzten Wahl schon weit unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Dieses Ergebnis wird sie dank dieses Auftretens in Zukunft wohl noch unterbieten können.