Die Geschichte der so genannten parlamentarischen Demokratie und ihrer Vertreter*innen ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Nicht nur, dass sich die meisten Menschen einbilden sie dürften mittels Wahlen ernsthaft an der politischen Entscheidungsfindung partizipieren, sie glauben auch allen Ernstes, dass dies auch nur ansatzweise etwas Ändern könnte am Status Quo. Im Idealfall dürfen die, welche Vater Staat für mündig erachtet, alle vier Jahre ihre Stimme abgeben, damit sie während der folgenden Legislaturperiode eben jene nicht erheben.
Strange! Stimme Abgeben – je nach Lesart eine Zähleinheit oder aber die freiwillige Abgabe der eigenen Mündigkeit. Bis jetzt funktioniert dies auch recht ordentlich. Und damit sich der/die mündige Bürger*in ihrer/seiner Stimme auch ja nicht fernab der Schlacht …, äh Wahlkabine bemächtigt, gibt es die Agenda: Saufen, Kaufen, Bratwurstfressen zu der dann noch ein wenig Angst in der doof-deutschen Bevölkerung gesät wird.
Ob die Menschen jetzt Angst vor dem Terror, der angeblichen „Überfremdung“ oder dem sozialen Abstieg haben sollen, ist erstmal egal, Hauptsache gefügig!
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Sächsische Demokratie – das nächste Kapitel
Die in Dresden auch 2013 massenhaft angewandte Funkzellenabfrage war rechtswidrig. Dass dies eine Auswirkung auf polizeiliches Handeln in Sachsen haben wird, darf allerdings bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass Polizei und Verfassungsschutz in Sachsen auch weiterhin ihr ganz eigenes Ding machen ohne Rücksicht auf Gesetze oder Menschenrechte zu nehmen. Auch ob das Löschen der Daten jemals wirklich stattfinden wird, steht wohl in den Sternen.
Artikel der Sächsischen Zeitung:
Dienstag, 23.04.2013
Funkzellenabfrage war rechtswidrig
Späte Genugtuung: Nach nunmehr zwei Jahren steht fest, dass in Sachsen zu Unrecht massenhaft Daten erhoben wurden. Nun muss gelöscht werden.
Dresden. Das von der Polizei veranlasste Sammeln tausender Handydaten am Rande der Proteste gegen den Neonazi-Aufmarsch am 19. Februar 2011 in der Dresdner Südvorstadt war rechtswidrig. Das geht aus einem Beschluss des Landgerichtes Dresden hervor, der dem Linke-Abgeordneten Falk Neubert am Dienstag zugegangen ist. Laut Landgericht müssen die auf Anordnung des Dresdner Amtsgerichtes erhobenen Daten gelöscht werden. Die Entscheidung ist endgültig, sie kann nicht mehr angefochten werden (Aktenzeichen 15 Qs 34/12). „Die Entscheidung des Landgerichtes erfüllt uns mit großer Freude, weil sie unsere Auffassung vom Schutz der Demonstrationsfreiheit bestätigt“, erklärte Neubert.
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Februar 2013: Résistance-Kämpfer Stéphane Hessel verstorben
Durch seine Streitschrift „Empört euch!“ wurde er weltbekannt. Nun ist der französische Autor, KZ-Überlebende und frühere Widerstandskämpfer mit 95 Jahren gestorben.
Hessel kämpfte während des 2. Weltkrieges auf Seite der französischen Résistance gegen die Nazis. Nach seiner Verhaftung durch die Gestapo wurde er 1944 nach Buchenwald deportiert. Kurz vor Kriegsende konnte er bei seiner Verlegung in das KZ Bergen – Belsen fliehen und schlug sich danach bis Paris durch.
2010 wurde Hessel mit seiner internationalistisch, interkulturell und antikapitalistisch ausgerichteten Streitschrift „Empört Euch!“ weltbekannt. Neuere antikapitalistische linke Protestbewegungen wie Occupy berufen sich teilweise auf ihn. Hessel war aber auch speziell im Hinblick auf seine Äußerungen zum Israel – Palestina – Konflikt nicht unumstritten.
Siehe auch:
Der nächste braune Hype ist in Görlitz angekommen: „Die Identitären“
Ursprünglich gegründet wurde die neue braune Modeerscheinung in Frankreich im Umfeld der französischen faschistischen Partei „Front National“. Seit Herbst 2012 ist diese „Bewegung“ nun auch in der BRD und ebenso in Görlitz angekommen – zumindest bei Facebook. Spätestens mit einem Bericht der Tagesschau über diese „Bewegung“ dürfte diese nun auch einen größeren Bekanntheitsgrad bekommen. Dass den Aktivist_innen der „Identitären Bewegung“ daran nicht unbedingt gelegen ist zeigen Filmaufnahmen, die die ARD veröffentlichte. Damit wurde auch deutlich, dass zumindest die Bremer Ortgruppe der „Identitären“ alte und teils einschlägig vorbestrafte Bekannte aus der Bremer Neonazi – Szene sind.
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Osa: Mobikampagne nach DD fast abgeschlossen
[5.2 Infoveranstaltung der KeineRuhe Kampagne. 20.00 Uhr Hospi30 Görlitz]
Beitrag der Antifa-Lausitz
Gegen den geplanten Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden führte die Antifa Lausitz gemeinsam mit verschiedenen Partnerinnen mehrere Mobilisierungsveranstaltungen in Ostsachsen (Osa) durch.
Unterstützt wurden diese durch den Infoladen Zittau, dem Autonomal-Versand und die Jugendstrukturen der LINKEN im Landkreis Bautzen und Görlitz.
Am 19. Januar fand die erste Veranstaltung in Liberec (Tschechische Republik) statt. Wie bereits im letzten Jahr wurde über die geplanten Aktionen informiert. Auch wurde die Möglichkeit der koordinierten gemeinsamen Anreise besprochen und geplant.
An diesem Abend wurde auch Jan Kucera gedacht. Am 18. Januar 2008 wurde der 18jährige Antifaschist und SHARP-Skin in der mittelböhmischen Stadt Pribram von einem 20jährigen Neonazi niedergestochen. Kurz darauf verstarb Jan Kucera an seinen Verletzungen. In einer Kneipe war es damals zu Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Skinheads gekommen. Dabei hatten die Neonazis die Linken provoziert und es kam in dessen Folge zu einer Schlägerei. Der 20jährige Täter, Jiri Fous, wurde von einer Überwachungskamera gefilmt, als er zuerst mit einem Messer in der rechten Hand posierte und dann zweimal auf Jan einstach. Nach Medienberichten trug er eine Wehrmachtsuniform während des Angriffs. Jiri Fous ist nach Angaben der Antifa Prag ein bekannter Neonazi-Schläger.
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09.11.2012: Gedenken an Pogromnacht
Am 09.11.2012 gedachten in Görlitz zahlreiche Menschen den Opfern der Pogromnacht vom 09.11.1938. Auch in Görlitz gab es damals unzählige Übergriffe. Betroffen waren v.a. jüdische Geschäfte, Einrichtungen, Praxen etc.. Es wurde auch versucht die Synagoge in Brand zu stecken, was aber glücklicher Weise misslang.
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Nazischmiereien an indischem Restaurant
PM Antifa Görlitz:
Am Montag den 10.09 wurde der Hausflur eines indischen Restaurants in Görlitz großflächig mit rassistischen
Sprüchen und Hakenkreuzen beschmiert. Die Tat muss zwischen 14.00 und 17.00 Uhr stattgefunden haben da in dieser Zeit Mittagsruhe war. Fragwürdig ist wie die Täter in dem auch als Wohnhaus genutzten Gebäude unendeckt die Schmiererein anbringen konnten. Da in der regionalen Presse zu dem Vorfall bisher geschwiegen wird haben wir uns dazu entschlossen die Ereignisse hier in kurzform zu Veröffentlichen. Anbei 3 Fotos des Hausflures.
Extrem_ist_in
Verwunderlich, dass nach der NSU – Geschichte überhaupt noch jemand auf die Neonazi – Support – Crews „Verfassungsschutz“ und „Polizei“ hört, doch die Sächsische Zeitung tut es. Kritische Rückfragen oder eigene Recherchen, darf man dabei natürlich nicht erwarten!!! Auch der wissenschaftliche mittlerweile vollkommen unhaltbar und undefinierbar gewordene Begriff des „Extremismus“ wird natürlich angewandt – auch auf uns. Wir nehmen das mal als Kompliment.
Vielleicht würde der Sächsische Zeitung ein Glas EXTREMIS MUS helfen?!
CHECK: EXTREMIS MUS
Hier die journalistische Meisterleistung:
Dienstag, 28. August 2012
(Sächsische Zeitung)
Extremisten unter Beobachtung
Von Ralph Schermann
Die Stadt und der Landkreis Görlitz spielen in den Berichten des Verfassungsschutzes kaum eine Rolle. Aber Bands von hier liefern den Sound rechtsextremer Konzerte.
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26.07.2012 – Stolpersteinverlegung in Görlitz
Am vergangenen Donnerstag wurden in Görlitz wieder Stolpersteine verlegt. Es kamen unerwartet viele Personen, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Ca. 60 Personen begleiteten die durchweg sehr würdevolle Verlegung. Ein aus unserer Sicht unbedingt begrüßenswerter weiterer Schritt hin zu einer würdevollen lokalen Erinnerungskultur für die durch die Nationalsozialisten ausgelöschte Görlitzer Jüdischen Gemeinde.
Das schreibt die Sächsische Zeitung:
Freitag, 27. Juli 2012
(Sächsische Zeitung)
Fünf Steine und viele Tränen
Von Daniela Pfeiffer
Es ist niemand da, der Werner Oppenheimer gekannt hat. Oder der mit ihm verwandt ist. Der Görlitzer war erst Anfang 20 als er 1942 deportiert wurde und vermutlich in einem Vernichtungslager der Nazis starb. Es gibt keinen Nachkommen der jüdischen Familie Oppenheimer, die in der Jakobstraße3 gewohnt hat. Und doch fließen schon bei der ersten Station der gestrigen Stolperstein-Verlegung Tränen. Tränen um Werner Oppenheimer. Auf seinem Stein, der unter denen seiner Eltern Charlotte und Erich eingepflastert wird, liegen am Ende Rosen.
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Wenn Deutschlands Fans „feiern“
Sonntag, 1. Juli 2012
(Sächsische Zeitung)
Frustrierte Fans randalieren nach EM-Aus
Von Daniela Pfeiffer
Er habe sich denken können, dass etwas in dieser Richtung passiert. „Es gibt eben immer wieder Leute, die nicht verstehen, dass Fußball nur ein Spiel ist.“ Trotzdem ist Gianfranco De Vecchi am Freitagmorgen ganz schön schockiert und traurig beim Anblick seines Eiscafés auf dem Görlitzer Demianiplatz. Sämtliche Mülltonnen aus der Nachbarschaft haben Unbekannte hierher gekarrt. Doch damit nicht genug: Sie haben alle ausgekippt.
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