Category Archives: Berichte

Extrem_ist_in

Extremis Mus

Verwunderlich, dass nach der NSU – Geschichte überhaupt noch jemand auf die Neonazi – Support – Crews „Verfassungsschutz“ und „Polizei“ hört, doch die Sächsische Zeitung tut es. Kritische Rückfragen oder eigene Recherchen, darf man dabei natürlich nicht erwarten!!! Auch der wissenschaftliche mittlerweile vollkommen unhaltbar und undefinierbar gewordene Begriff des „Extremismus“ wird natürlich angewandt – auch auf uns. Wir nehmen das mal als Kompliment.

Vielleicht würde der Sächsische Zeitung ein Glas EXTREMIS MUS helfen?!

CHECK: EXTREMIS MUS

Hier die journalistische Meisterleistung:

Dienstag, 28. August 2012
(Sächsische Zeitung)

Extremisten unter Beobachtung
Von Ralph Schermann
Die Stadt und der Landkreis Görlitz spielen in den Berichten des Verfassungsschutzes kaum eine Rolle. Aber Bands von hier liefern den Sound rechtsextremer Konzerte.
Continue reading Extrem_ist_in

Nazis kündigen Brandanschlag an.

Ankündigung von Brandanschlägen in Görlitz

Am 15 Juni 2012 wurde auf dem Facebook Profil der Neonazi Gruppe „Aktionsgruppe Görlitz“ ein Ankündigungsflyer mit dem Text: „Dieser Sommer wird heiß für Linksfaschisten und alternative Hausprojekte gepostet. Auf dem Flyer ist ein Foto des alternativen Görlitzer Wohnprojekt „Hospi30“ mit einer Menschensilhouette im Vordergrund zu sehen, die das Werfen eines Molotow- Cocktails darstellt.
Diese Drohung zeigt eine neue Dimension von versuchter Einschüchterung und möglicherweise auch eine neue Dimension in der Gewaltbereitschaft der Görlitzer Neonazi – Szene. Man muss davon ausgehen, dass mit jener Ankündigung das gesamte alternative Leben in Görlitz gemeint ist. Nicht umsonst wird allgemein von „Linksfaschisten“ und „alternativen Wohnprojekten“ gesprochen. Damit meinen Neonazi alle, die sie als politische Gegner einschätzen und alle, die in ihren Lebensentwürfen nicht in ihr eindimensionales braunes Weltbild passen.

Dass die Drohung durchaus ernst zu nehmen ist zeigen sehr ähnliche Vorgänge in Dresden aus dem Jahr 2011. Auch damals begann eine Serie von Brandanschlägen mit entsprechenden fast gleich gestalteten Droh – Aufklebern ( http://www.addn.me/nazis/abfackeln-mit-ankuendigung/). Bei einem folgenden Angriff auf das Hausprojekt „RM16“ nahmen die Täter aus der Dresdner Neonazi – Szene den Tod von Menschen (und u.a. auch kleinen Kindern) in Kauf. Stanley Nähse, ein Aktvist der Autonomen Nationalisten Dresden war danach zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Verteidigt hatte ihn damals der Rechtsanwalt Thomas, der auch bereits mit Sebastian Schramm ein Mitglied der Görlitzer Neonaziszene verteidigt hatte. Dass die Görlitzer Neonazi – Aktivsten zudem ganz ähnliche Ansichten wie ihre Dresdner Kameraden vertreten liegt nahe. Insofern kann man auch bei den Görlitzer Neonazis von einer Bereitschaft ausgehen, dass diese bereit sind Menschen anzuzünden. Ihre brutale Gewaltbereitschaft haben sie ja in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis gestellt (siehe z.B. http://afagoerlitz.blogsport.de/2010/11/21/rueckblick-10-11-2010-prozess-gegen-dirk-wobus-boot-boys-goerlitz/ oder http://afagoerlitz.blogsport.de/2010/04/22/15-04-2010-prozess-gegen-david-herbrig-vorlaeufig-zu-ende/).

Auf der Facebook – Seite hat dann auch mit Tom Manertz ein bekannter Aktivist der Aktionsgruppe Görlitz seine Sympathien für die Drohung bekundet. Mit Alexander Otto hat dann eine zweite Person aus dem Görlitzer Neonazi – Umfeld das ganze für gut befunden. Die Aktionsgruppe Görlitz alias Freie Kräfte Görlitz, alias Autonome Nationalisten Görlitz alias alias alias…. sind in letzter Zeit immer wieder v.a. auf Demonstrationen in Erscheinung getreten. Mit dabei sind z.B. mit Matthias Knuth, Alexander Wittwer,Lars Werner, Manuel Kalipäus und Martin Gärtner Vertreter der jüngeren Generation oder mit Sandro Lorenz und Silvio Schulze auch langjährige Neonazi – Aktivisten.

Wir werden uns von dieser Art Stimmungsmache nicht einschüchtern lassen. Wir werden auch weiterhin neonazistische Aktivitäten in Görlitz und die dahinter stehenden Aktivist_innen öffentlich machen und uns antifaschistisch engagieren.

Trotzdem fordern wir alle antifaschistisch engagierten Menschen in Görlitz auf wachsam zu sein und sich weiterhin couragiert neofaschistischen Aktivitäten und rechten Einstellungen entgegen zu stellen!

An dieser Stelle verweisen wir auf unsere Rubrik Nazistrukturen .

Sippenhaft in Finsterwalde?

Am 19.04.2012 kam es in Finsterwalde erneut zu einer Razzia, mit Bezug auf einen Brandanschlag auf die Dresdner Offiziersschule des Heeres am 13.04.2009. Betroffen waren wieder die Eltern des beschuldigten Geschwisterpaares, deren Wohnungen bereits am 15.03.12 gerazzt worden waren.
Ein Durchsuchungsbeschluss lag vor, war jedoch nach der Durchsuchung nicht mehr auffindbar und wurde nach einem Telefonat mit dem LKA/ Dezernat 52 nachgereicht.

Aus dem Beschluss geht hervor, dass nach den gleichen Gegenständen wie bei der ersten Durchsuchung gefahndet wurde. Eine weitere Begründung gibt es nicht, weswegen der Beschluss nach Beendigung der Maßnahme vermutlich auch erst einmal verschwand. Der einzige Unterschied zum Durchsuchungsbeschluss für die erste Razzia war die Ergänzung, dass „erneut“ durchsucht werden müsse. Die Praxis, dass Richter_Innen in Dresden so ziemlich alles unterschreiben, was auf ihrem Tisch landet, hat sich also trotz der Kritik des sächsischen Datenschutzbeauftragten
nicht geändert.

Laut (mündlichen) Continue reading Sippenhaft in Finsterwalde?

12.04.2012: Ostritz / Görlitz: Wieder NPD – Veranstaltung im Hotel Neisseblick

Die Super – und Daueropfer der ostsächsischen NPD haben sich mal wieder öffentlich blamiert. Am 12.04.2012 sollte es eine Kundgebung gegen die Vergabe der Hochwasserhilfe des Landes Sachsen geben. Aufgerufen hatte der Neonazi – Pleite – „Hotelier“ Peter Fischer (Hotel Neisseblick Ostritz). Dieser will sich von den Versicherungen für angebliche Hochwasserschäden 4,2 Millionen Euro holen und damit spontan zum Millionär werden. Unterstützt wird er dabei von der ostsächsischen NPD.

Nebenbei wollte man sich auch mal wieder als Opfer Continue reading 12.04.2012: Ostritz / Görlitz: Wieder NPD – Veranstaltung im Hotel Neisseblick

Herberge für die Kameraden

Von Anton Maegerle
08.03.2012 –

Ostritz – Eine Hotelgaststätte in Sachsen macht im NPD-Parteiblatt „Deutsche Stimme“ auf sich aufmerksam.

Unter dem Motto „Probleme mit Raum- und Grundstückanmietungen? Nicht bei uns!“ wirbt der Gastronomiekomplex Hotel & Gaststätte „Neisseblick“ im sächsischen Ostritz (Kreis Görlitz) in der März-Ausgabe der NPD-Parteizeitung „Deutsche Stimme“. Das 20 Kilometer von Görlitz gelegene, 30.000 Quadratmeter große Anwesen sei für alle „Klein- & Großveranstaltungen für 20 – 10.000 Besucher“ geeignet. In der Gaststätte mit Saal könnten bis zu 250 Personen Platz finden, wird hervorgehoben.
WEITER

Ostritz?Neisseblick?Peter Fischer?

Das Ostritz nicht erst seit kurzem ein Treffpunkt für regionale wie auch überregionale Faschisten ist möchten wir in folgendem Text kurz anreißen. Auch wenn Nazis vor Ort durch antifaschistische Interventionen weitesgehend aus dem Stadtbild verdrängt wurden fühlen sie sich immernoch als gern gesehene Gäste der Stadt zB. durch das im Ortskern gelegene Hotel „Neissblick“ welches seit Jahren Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Es folgt ein Text der Antifa Görlitz welcher zum Grenzcamp 1999 in Zittau veröffentlicht wurde.
Hallo, liebe Anwohnerinnen und Anwohner,

wie sie sich sicher denken können, sind wir heute nicht zufällig hier in Ostritz. Wir, das sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anti-Grenze-Camps der Kampagne „Kein Mensch ist illegal“ in Zittau.
Was aber ist nun der Grund für unser Kommen?
Unser Besuch gilt ganz speziell dem Hotel Neisseblick in der Bahnhofstrasse. Wiederholt fanden in diesem Hotel bundesweite Treffen von Rechtsextremisten statt.

Diese Treffen haben eine wichtige Funktion innerhalb der deutschen Naziszene, genauso wichtig ist die Aufklärung über deren Treiben. Bevor sich die Nazis Ostritz als Tagungsort aussuchten, trieben sie ihre Unwesen im niedersächsischen Hetendorf.

Die Vorgeschichte
weiter

La Notte – Prozess zu Ende gegangen.

Am Montag, den 16.01.2012 ging der sogenannte „La – Notte – Prozess“ zu Ende. Angeklagt waren mit Sebastian Schramm (Bei www.snapscouts.de lange Zeit als „burschti88“ unterwegs) und Toni Herbrig auch zwei Görlitzer Neonazis. Die Tat in der Bar „La Notte“ hatte jedoch keinen politischen Hintergrund. Ein Angriff mit politischem Hintergrund, der ursprünglich noch in dem Prozess mit verhandelt werden sollte, wurde ausgeklammert und wird neu verhandelt. Grund war vermutlich, dass Toni Herbrig seine Freunde und Neonazi – Kameraden Marcel und Manuel Kalipäus mit belastete und jetzt diese mit angeklagt werden.

Während Sebastian Schramm bisher weniger als Aktivist der organisierten Neonazi-Szene in Görlitz bekannt war und eher dem sympathisierenden Umfeld und der Hooligan – Szene zugerechnet wurde, hatte er mit Rechtsanwalt Thomas (im Gegensatz zu Toni Herbrig, der einen Pflichtverteidiger hatte) aus Leipzig einen Szene – Anwalt an der Seite, der u.a. auch schon den Dresdner Neonazi – Aktivist und Hooligan Stanley Nähse erfolglos verteidigt hatte (http://www.addn.me/nazis/7-jahre-und-10-monate-wegen-brandanschlag-auf-die-rm16/).
Continue reading La Notte – Prozess zu Ende gegangen.

Pressemitteilung der Antifa Lausitz

Hier die aktuelle PM der Antifa Lausitz zu rechten Aktivitäten im Jahr 2011:

Die Antifa Lausitz dokumentiert seit dem Jahr 1998 Fälle von rechten Übergriffen und Aktivitäten der extremen Rechten in Ostsachsen. Im Jahr 2011 wurden 161 Vorkommnisse bekannt. In der Mehrzahl handelte es sich bei diesen um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Dennoch wurde ebenfalls ein Zuwachs bei Sachbeschädigung und Körperverletzungen durch die extreme Rechte verzeichnet.

Als Schwerpunkt für Konzerte der extremen Rechten hat sich ein Privatobjekt im Rothenburger Ortsteil Geheege sachsenweit etabliert und nimmt eine führende Stellung als Austragungsort ein.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Antifa Lausitz einsehbar. Da nicht alle Übergriffe gemeldet werden und nicht jede Schmiererei dokumentiert werden kann, ist die Dunkelziffer deutlicher höher.

Ziel der Erstellung dieser Chronik ist es, auf immense Probleme mit rechter Gewalt in Ostsachsen aufmerksam zu machen und deshalb mehr Zivilcourage einzufordern.
Continue reading Pressemitteilung der Antifa Lausitz

Progrom91- Neue Initiative aus Hoyerswerda

Wenn sich im sächsischen Hoyerswerda im September diesen Jahres an den 20. Jahrestag der Überfälle auf Asyl- und VertragsarbeiterInnen von 1991 erinnert wird, hat das mit einer ernstgemeinten Auseinandersetzung und einer daraus folgenden Aufarbeitung und Gedenkkultur leider wenig zu tun. Seit 20 Jahren ist man sich hier einig, dass die Stadt und ihre BewohnerInnen für diese Debatten noch nicht bereit seien und es „andere Probleme“ gebe, als der Umgang mit dieser unschönen Geschichte, durch die diese Stadt weltweit in Verruf geraten ist. Und dennoch werden sich wohl auch in diesem Jahr wieder einige StadtvertreterInnen auf dem Lausitzer Platz oder einem anderen Ort fernab des Geschehens einfinden, um den „extremistischen Ausschreitungen“, wie es auf einer Stele anlässlich des 15. Jahrestages der Ereignisse hieß, von damals zu gedenken.

Unserer Auffassung nach ist diese Gedenkpolitik nicht nur eine falsche Einordnung der Geschehnisse. Viel mehr scheint jene Praxis eine konstante Weiterführung von Versuchen der Schuldabwehr und Relativierung, wie sie schon damals gebetsmühlenartig von den lokalen Medien und VertreterInnen der Stadt vorgetragen wurden, um den entstandenen Rufschaden wieder wett zumachen.
Continue reading Progrom91- Neue Initiative aus Hoyerswerda